Stadtwerke Gruppe Strausberg: Aktuelles

06.09.2012
Energie

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Ist die Energiewende noch im Zeitplan? Gute Nachrichten für Strausberg.

Energiekonferenz 2012 am 06. September im Volkshaus Nord

Die Energiewende ist in aller Munde, daran besteht kein Zweifel. Aber ist sie auch da draußen, in Deutschland, in Brandenburg, in Strausberg? Wie weit sind wir heute auf dem Weg zur regenerativen Energie bei Strom, Wärme und Verkehr? Kommen wir voran, stehen wir still oder drehen wir uns vielleicht sogar im Kreis? Diesen Fragen wollten die Stadtwerke Strausberg auf der 4. Energiekonferenz nachgehen. Dazu hatten die Stadtwerke 9 Referenten verschiedener Institutionen und Fachrichtungen eingeladen. Nach dem Grußwort der Bürgermeisterin Elke Stadeler betrat Professor Dr. Peter Hennicke die Bühne, langjähriger Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie und Mitautor des gerade erst im August erschienenen Buches „Energiewende nach Fukushima. Deutscher Sonderweg oder weltweites Vorbild?“ Sein Ansatz: „Klimaschutz und Verzicht auf Kernenergie sind bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts realisierbar, wenn der Steigerung der Energieeffizienz Vorrang vor der Energieerzeugung eingeräumt wird.“ Die ersten Schritte auf dem Weg zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende sind gemacht, allerdings verläuft die Entwicklung sehr heterogen, konstatierte Prof. Hennicke: „Beim Ausbau von Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind wir schon auf Stufe 2 von 10, bei der Umstellung des Verkehrs erst bei 0,2“. Erhard Geisler vom Umweltministerium Brandenburg (MUGV) nahm persönlich an vielen Gesprächen auf Bund-Länder-Ebene zum Atommüll-Endlagergesetz teil und konnte aus erster Hand zum Atomausstieg informieren, der in Brandenburg schon 1990 — mit der Stilllegung des Kernkraftwerks Rheinsberg — begann. Dr. Stefan Reiß vom Brandenburgischen Wirtschaftsministerium (MWE) erläuterte im Anschluss Ziele und Maßnahmen der Landesregierung anhand der Energiestrategie 2030. Melanie Mechler von der agrathaer GmbH wiederum berichtete von ihrer Mitarbeit am Regionalen Energiekonzept für die Region Oderland-Spree. Am Ende des Vormittags stellte Stadtwerke-Geschäftsführer Gagel Strausbergs aktuelle CO2-Bilanz in den Fokus. Und er brachte gute Nachrichten mit: Nachdem 2009 und 2010 das CO2-Minderungsziel von 1% pro Jahr noch verfehlt worden war, konnte 2011 eine Reduktion von knapp 10% gegenüber 2008 erreicht werden. Dies ist vor allem auf den Umbau des Heizkraftwerks Mitte zum Blockheizkraftwerk zurückzuführen. 2.000 t CO2 werden dadurch jährlich vermieden. Herr Gagel wagte letztlich eine positive Prognose: mit der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED in der Ernst-Thälmann-Straße und der für 2013 geplanten Wärmeinsel für das Wohngebiet an der Gustav-Kurtze-Promenade sieht es auch in den nächsten Jahren gut aus für die Klimaschutzziele in Strausberg.Am Nachmittag referierte Rüdiger Jahn von der E.ON edis AG über die Herausforderungen der Energiewende für den Netzausbau. Dr. Ulrich Müller von der EWE Energie AG stellte anschließend das E3-Programm der EWE vor, das zu mehr Nachhaltigkeit in der Energieversorgung führen soll: Ein umfassendes Programm, das gleichermaßen auf Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien abzielt. Im Referat von Clemens Wunderlich, der die Agentur für Erneuerbare Energien vertrat, ging es um Akzeptanz und Bürgerbeteiligung — die Problematik, die das energiepolitische Ziel-Dreieck in der Landes-Energiestrategie 2030 zum Ziel-Viereck werden ließ. Stefan Kieseler von der TU Berlin berichtete vom HighTech-LowEx-Projekt, das die Ver- und Entsorgung des gesamten Forschungsstandorts Berlin-Adlershof — 467 ha — energetisch auf den Prüfstand stellt. Im Rahmen des Projekts werden Gebäude saniert, Wärme- und Kältenetze gekoppelt und eine dezentrale Energieversorgung eingerichtet. Sogar der Untergrund, genauer: die Aquifere im Untergrund, werden bei der Suche nach einer energieeffizienten Wärme-Kälte-Regulierung einbezogen. Im letzten Referat des Tages blieb es unterirdisch: Dr. Lutz Giese von der TH Wildau (FH) erläuterte Chancen und Risiken der Tiefengeothermie in Deutschland.“ Hier die Themen:10:00 Uhr Begrüßung, Elke Stadeler, Bürgermeisterin Stadt Strausberg10:10 Uhr Keynote — Ist die Energiewende noch im Zeitplan? — Prof. Dr. Peter Hennicke, ehem. Präsident der Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie GmbH10:50 Uhr Diskussion — Gesa Reschke, Stadtwerke Strausberg GmbH11:30 Uhr Atomausstieg: Stand und Ausblick. — Erhard Geisler, Ministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg11:50 Uhr Die Energiestrategie 2030 des Landes Brandenburg. — Dr. Stefan Reiß, Ministerium für Wirtschaft und Europangelegenheiten des Landes Brandenburg12:10 Uhr Ein Energiekonzept für unsere Region — Regionales Energiekonzept MOL/LOS. — Melanie Mechler, agathaer GmbH12:30 Uhr CO2-Bilanz für Strausberg 2011 — Andreas Gagel, Geschäftsführer Stadtwerke Strausberg GmbH12:50 Uhr Diskussion13:50 Uhr Nachhaltigkeit in der Energieversorgung. — Dr. Ulrich Müller, EWE Energie AG, Leiter der Geschäftsregion Brandenburg / Rügen14:10 Uhr Netzausbau und neue Anforderungen für Anlagenbetreiber — Rüdiger Jahn, E.ON edis AG, Bereichsleiter Netzwirtschaft14:30 Uhr Diskussion15:10 Uhr Beteiligung schafft Akzeptanz für Erneuerbare Energien — Erkenntnisse aus Forschung und Praxis. — Clemens Wunderlich, Agentur für Erneuerbare Energien15:30 Uhr HighTech-LowEx — Energieeffizienz Berlin-Adlershof 2020. — Stefan Kieseler, Technische Universität Berlin15:50 Uhr Geothermische Energie — Stand der Nutzung und Zukunftsperspektiven. — Prof. Lutz B. Giese, Technische Hochschule Wildau16:10 Uhr Diskussion und Fazit — Gesa Reschke, Stadtwerke Strausberg

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