Die Stadtwerke Strausberg haben am vergangenen Montag den entsprechenden Vertrag unterschrieben, künftig mit der Städtischen Werken Angermünde GmbH, der Stadtwerke Bernau GmbH, der Stadtwerke Ludwigsfelde GmbH sowie der EWE AG zusammenzuarbeiten. Jeder der fünf Partner unterzeichnete dafür den Gesellschaftervertrag und Kodex der Zusammenarbeit der neugegründeten en.regio GmbH mit Sitz in Potsdam, was die Verbindlichkeit der Kooperation zum Ausdruck bringt. Der Name en.regio und der Zusatz kommunaler Energiepartner verdeutlichen bereits die Ziele und den Zweck der Kooperationsgesellschaft. Man wolle vor allem Wachstum der in der Region verwurzelten Stadtwerke erzielen, heißt es im gemeinsam entwickelten und für alle verbindlichen Kodex der Zusammenarbeit. Erreicht werden solle dies nach Aussage von Dr. Hagen Meißner, Geschäftsführer der en.regio GmbH, durch die Erschließung neuer Geschäftsfelder und daraus resultierenden Produkten, Dienstleistungen und Projekten, vor allem in den Zukunftsbereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Hintergrund für die Gründung des innovativen Netzwerks sind der zunehmende Wettbewerbsdruck und die zahlreichen gesetzlichen Anforderungen, die die Stadtwerke dazu bringen, ihre individuellen Stärken zu bündeln und Synergien zu nutzen, um auf diese Weise erhebliche Kosten zu sparen und Wachstumschancen zu nutzen. Am Konzept von en.regio hat uns vor allem gefallen, dass alle Partner auf gleicher Augenhöhe zusammenarbeiten: das heißt, jeder Partner, ob groß oder klein, hat die gleiche Stimme. Das ist ehrliche Partnerschaft. Außerdem öffnen sich durch die Beteiligung an der Kooperationsgesellschaft für uns Türen zu Projekten, die wir alleine nicht möglich machen könnten.Neben dem gemeinsamen Ziel, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und ihre Unabhängigkeit zu sichern, verbindet die Gesellschafter der ersten Stunde sowohl ihre Region Südwest- und Ostbrandenburg als auch ihre kommunale Mehrheitsbeteiligung, die zugleich Voraussetzung für den Eintritt ins Netzwerk ist. Dass mit EWE ein größerer Partner mit im Boot ist, erhöht die Erfolgspotenziale der Kooperation. Die Stadtwerke verfügen über eine eingeführte Marke sowie Vertriebskompetenz und Kundennähe, die EWE verfügt über umfangreiches energiewirtschaftliches Know-how, aktuell nachgefragte Produkte, zum Beispiel aus dem Bereich Energieeffizienz, sowie über (regenerative) Erzeugungskapazitäten. Und letztendlich soll die Zusammenarbeit der Gesellschaften auch den Kunden in der Region zu Gute kommen.Die Stadtwerke Strausberg haben sich bereits im Vorfeld mit dem Projekt Energie-Effizienz-Region von en.regio überzeugen können. Anfang Juni fand in diesem Rahmen die erste Energie-Effizienz-Konferenz in Strausberg statt, mit der die Stadtwerke ihre Vorreiterrolle in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz in der Region bewiesen. Das konkret auf eine Region begrenzte en.regio-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz zu steigern, den Energieverbrauch zu senken und so die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Hier können insbesondere lokale Energieversorger durch die Wandlung zum Energiedienstleister einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, das Leben und Arbeiten der Bürger in der Region ökologisch wertvoll und bezahlbar zu machen.