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Stadtwerke Gruppe Strausberg: Aktuelles

23.05.2023
Stadtwerke Gruppe Strausberg, Energie, Verkehr

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100 Prozent Strausberg: Die Stadtwerke Strausberg sind nach über 20 Jahren wieder komplett in städtischem Besitz

Am 17.05.2023 wurde der Notarvertrag für den Anteils-Rückkauf unterzeichnet. Die Stadtwerke Strausberg gehören seit über 20 Jahren nun wieder komplett der Stadt, bzw. der Strausberger Eisenbahn GmbH als Muttergesellschaft der Stadtwerke Gruppe Strausberg.

Die Partnerschaft mit der EWE begann im Jahr 1999. Die EWE AG erwarb im Zuge einer Kapitalerhöhung 38,4 Prozent der Anteile an der Stadtwerke Strausberg GmbH. Die Mehrheit der Anteile verblieb bei der Stadt Strausberg. Wegen der großen Veränderungen am Strommarkt Ende der 1990er Jahre hatten die Stadtwerke unter Leitung von Andreas Gagel nach einem starken strategischen Partner gesucht, mit dem sie Synergieeffekte bei der Umsetzung der neuen Anforderungen durch die Trennung von Netz und Vertrieb und die Liberalisierung des Marktes heben konnten. Neben erwerbswirtschaftlichen Grundsätzen sollte die Partnerschaft die Versorgung der Strausberger Bürger mit einem möglichst sicheren, preisgünstigen und umweltgerechten Angebot im Bereich Strom und Wärme gewährleisten. Über viele Jahre hinweg profitierten alle Seiten: Die EWE erhielt jedes Jahr eine Gewinnausschüttung, die ihr aus der Finanzbeteiligung an den Stadtwerken zustand und konnte durch die Kooperation mit den Stadtwerken in Strausberg als Gasversorger gut Fuß fassen. Die Stadtwerke profitierten von langfristigen Strom- und Gaslieferverträgen und einer Plattform für ein modernes SAP-System für den Bereich Controlling/Finanzen und für die Verbrauchsabrechnung. Die Strausberger profitierten von einem modernen Dienstleistungs- und Energielieferangebot. 

Die Stadtwerke Strausberg haben sich am liberalisierten Strommarkt behaupten können und sind eine stabile Größe in Strausberg und Umgebung geworden. Heute stehen die Stadtwerke vor einer Transformation und notwendigen Erneuerungen der Erzeugungsanlagen für eine klimaneutrale Energieversorgung mit langfristigen Auswirkungen auf die Kommune. „Wir treffen in den nächsten Monaten und Jahren Entscheidungen für die nächsten 20, 30 Jahre“, erläutert Stadtwerke-Geschäftsführerin Irina Kühnel die Pläne der Stadtwerke. „Unser bisheriger Hauptenergieträger — das Erdgas — muss durch regional verfügbare, regenerative Energien nicht mehr nur ergänzt, sondern komplett ersetzt werden. Wir wollen hier bei uns in Strausberg grünen Strom und grüne Fernwärme produzieren, genauso versorgungssicher und zuverlässig, wie unsere Kunden das von uns gewohnt sind. Wo es sinnvoll ist, realisieren wir moderne Quartierslösungen – ein Beispiel aus jüngster Zeit ist das Quartier am Märchenwald. Und wir wollen mit neuen Auf-Dach-PV-Anlagen unsere Angebote für Bürger- und Mieterstrom weiter ausbauen.“ Um die erhöhten Anforderungen durch die Integration von PV-Anlagen, den Aufbau von Ladeinfrastruktur und die vermehrte Nutzung von Wärmepumpen erfüllen zu können, muss das Stromnetz ertüchtigt — verstärkt und weiter ausgebaut — werden. „Parallel dazu werden wir eine neue Angebotsklasse flexibler Stromtarife aufbauen“, so Irina Kühnel.

Im Transformationsprozess muss jede Kommune ihren eigenen standortbezogenen Lösungsweg finden. Das gelingt am besten mit den Akteuren direkt vor Ort. Daher einigten sich die Stadtwerke-Gesellschafter EWE und Strausberger Eisenbahn GmbH auf eine Rückübertragung der Anteile. Die Zusammenarbeit der Stadtwerke mit der EWE wird nach dem Anteilsrückkauf auf Projektebene fortgeführt, z. B. in Form des EWE-Biogas-BHKWs auf dem Stadtwerke-Campus, das künftig erneuerbare Fernwärme für mehrere Hundert Haushalte erzeugt, die über die Stadtwerke als Fernwärmeversorger geliefert werden. 

„Es ist ein Gewinn für Strausberg, ein kommunales Stadtwerk zu besitzen, das sich mit voller Kraft den vielen neuen Themen widmen kann und Ansprechpartner und zuverlässiger Versorger vor Ort für die Bewohner in Strausberg und Umgebung ist.“ Irina Kühnel fasst zusammen: „Die Transformation der Fernwärme und der Ausbau des Stromnetzes sind die Kernaufgaben unserer Zeit, auf die wir uns nun als wieder 100%ig städtisches Unternehmen konzentrieren können.“