Bei vollem Haus konnten die rund 70 geladenen Gäste vielfältige, kontroverse, meinungsstarke Vorträge zum Thema Wärmewende erleben. In ihrer Begrüßung bedankte sich Bürgermeisterin Elke Stadeler für die Initialzündung, einen Rahmen zu schaffen, um zu diesem Thema ins Gespräch und in den Austausch zu kommen. Im Zentrum stehe nicht nur die Frage, welche Wege jetzt grundsätzlich gegangen werden, sondern auch, wie die praktische Umsetzung vor Ort — Stichwort Handwerksbetriebe — aussehen wird. Irina Kühnel, Geschäftsführerin der Stadtwerke Strausberg, ergänzte dazu, dass „nicht nur die Expertinnen und Experten überzeugt werden müssen, sondern neben den Verwaltungen auch die Bürgerinnen und Bürger, weil wir heute Entscheidungen für die kommenden 20 und 30 Jahre treffen müssen, die uns alle betreffen“, wie Kühnel ausführte.
Nach der Eröffnung folgte die Keynote „Kommunale Wärmewende in Neuruppin“ von Thoralf Uebach, dem stellvertretenden Vorsitzenden der VKU-Landesgruppe und Geschäftsführer der Stadtwerke Neuruppin GmbH. Uebach referierte unter anderem über die zum Teil jahrzehntelange Erfahrung mit dem Thema Geothermie in Neuruppin und die damit einhergehenden technischen Herausforderungen. Der Bogen der folgenden Expertenbeiträge in den Räumen der STIC Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland war gespannt von der Wärmeplanung und dem entstehenden Brandenburger Wärmekataster über erneuerbare Erzeugungstechnologien (Tiefengeothermie, oberflächennahe Geothermie, Solarthermie), Speichermöglichkeiten (Stahlkernspeicher) bis hin zur Gebäudetechnik (Klimadecken in Bestandsgebäuden als Heiz-/Kühlkörper). Mit dem Projekt “Westküste 100” wurde eine Region rund um die Stadt Heide vorgestellt, die die Entwicklung der Erneuerbaren Energien als Ansiedlungs- und Raumentwicklungschance nutzt.
Zum Abschluss der Konferenz erinnerte Irina Kühnel daran, dass es in Strausberg schon einmal einen sehr erfolgreichen Energieträger- und Technologiewechsel gegeben hat: von der Braunkohle zum Erdgas. Und „jetzt steht der Wechsel vom Erdgas zu den Erneuerbaren Energien an.“
Hier finden Sie das Programm der 12. Energiekonferenz im PDF-Format. Alle Referenten stellen ihre Referate im Folgenden zum Download bereit und freuen sich auf Nachfragen und Anregungen aller Interessierten.
Mehr Bilder von der Veranstaltung finden Sie auf Strausberg Live.