(ws) Am 26. August 1978 flog Sigmund Jähn als erster Deutscher — damals Bürger der DDR — mit Sojus 31 in Begleitung des sowjetischen Kosmonauten Waleri Bykowski ins All zur Raumstation Saljut 6. Dem 30. Jahrestag dieses historischen Ereignisses ist die Ausstellung „Traum vom Fliegen“ mit Malereien der Berlinerin Gisela Przywecki gewidmet, die am 21. August 2008 im Tower der Strausberger Flugplatz GmbH 15344 Strausberg, Flugplatzstraße 1 eröffnet wurde. Die Bilder sind neben unterstützenden Illustrationen bis zum 16. Oktober 2008 zu betrachten. Ein Buch der Mutter von Anselm Feuerbach mit Bildern dieses Malers der Neuklassik faszinierte sie als Kind dermaßen, dass sie begann, sich für die Kunstmalerzunft zu interessieren. Kunstkarten die sie sammelte, förderten den Drang, es mit dem eigenen Malen zu versuchen. Neben ihrem hauptberuflichen Werdegang in medizinischen Bereichen und der Krippenerziehung nutzte sie in den ersten Jahren Abendkurse und den Unterricht beim Landschaftsmaler Erst Beck, um sich Handwerkliches zur Malerei anzueignen und eine tiefere Beziehung zu ihr zu entwickeln. Die nachfolgende Zeit der Liebe, Hochzeit, Kinder und beruflichen Weiterqualifizierung rückte die Realisierung des insgeheimen Traumes von der aktiven Beschäftigung mit der Kunst in weite Ferne. Die Lebenssituation bringt dann 1986 mit sich, dass sie sich nun hauptsächlich der Malerei zuwenden kann. Sie bildet sich in der Folge in entsprechenden Workshops bzw. Unterrichtsveranstaltungen unter professioneller Anleitung weiter und stellt in der Öffentlichkeit Arbeiten aus. Das reine Abmalen von Landschaften oder Blumen lehnt sie ab. Vom Gegenständlichen will sie sich wegbewegen. Mehr oder weniger abstrakte Bilder gäben ihr nämlich die Möglichkeit, erklärt sie dazu, eigene Gefühle, Empfindungen und Ideen einzubringen, sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen. Den Stoff „Traum vom Fliegen“ in Malerei umzuwandeln war für sie seit 2007 von Anfang an eine Herausforderung. Sie trug viele Informationen zusammen, besuchte deutschlandweit Museen und führte zum Thema Gespräche mit einer Vielzahl von Menschen. Besonders trug der Kontakt zu Dr. Sigmund Jähn und dessen Unterstützung zum Gelingen der Ausstellung bei. Neben dem Erstflug eines Deutschen in den Weltraum bezog sie Wegbereiter der Fluggeschichte wie Otto Lilienthal oder weibliche Flugpioniere in ihre Exposition ein. Natürlich durften verschiedenartigste und legendenbehaftete Flugzeuge nicht fehlen. Für Gisela Przywecki bedeutet das Malen nicht schlechthin Freizeitbeschäftigung, es ist Bedürfnis mit nicht versiegendem Verlangen, es ist ein Stück von ihrem Leben. Und ganz gerührt verrät sie: es ist ein erst jetzt verwirklichter Traum. Zur Vernissage am 21. August ab 18.00 Uhr im Tower des Strausberger Flugplatzes sind Besucher herzlich eingeladen. Dr. Sigmund Jähn war natürlich dabei.